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Finanzspritze für den Nachwuchs
Presse 18.05.2019

Artikel aus dem Freien Wort vom 18.05.2019

Farbenfroher Rundgang ...
Presse 06.04.2019

Artikel aus dem Freien Wort vom 06.04.2019

Dankeschön! Mieter lassen Treppe links liegen
Presse 20.03.2019

Leserbrief aus dem Freien Wort vom 20.03.2019

Mit uns kannst du rechnen!
Presse 20.03.2019

Peggy Haja und Laura Frischknecht von der AWG "Rennsteig" eG übergaben in den letzten Tagen den 2. Klassen der Grundschulen in Suhl, Zella-Mehlis, Oberhof und Benshausen die von der Wohnungsbaugenossenschaft gesponserten 1x1-Rechenkärtchen. Diese wurden von den Schülern schon sehnsüchtig erwartet und stellen auch für die Lehrer eine wertvolle Hilfe im Mathematikunterricht dar.

Die AWG “Rennsteig“ eG unterstützt damit zur Freude von Schülern, Lehrern und Eltern in ihrem Wirkungsbereich schon seit 15 Jahren die schulische Entwicklung unserer Kinder. Auf dem Lautenberg durften sich die AWG-Mitarbeiterinnen sogar über ein Dankeschön-Ständchen von den Kids freuen und in Zella-Mehlis stellten die Schülerinnen und Schüler in einem Projekt spontan Ihr Wissen unter Beweis.

Waren Sie schon mal in Suhl?
Presse 18.03.2019

Ein Beitrag aus der Stuttgarter Zeitung

stuttgarter zeitung

Erste Sanierungsphase abgeschlossen!
Presse 19.12.2018

Pünktlich vor dem Weihnachtsfest hat die AWG Wohnungsbaugenossenschaft "Rennsteig" eG den ersten Bauabschnitt der Sanierung im Rimbachhügel 5-7 abgeschlossen und alle Wohnungen vermietet.

In zwei nebeneinander liegenden Gebäuden in Stadtmitte waren in diesem Jahr die Handwerker im Großeinsatz. Während die GeWo die Seniorenwohnanlage Rimbachhügel 3 umbaute, investierte die AWG in den Rimbachhügel 5-7 fast eine dreiviertel Million € aus eigener Tasche in die Erneuerung der Haustechnik.

Seit Juni diesen Jahres waren im Rimbachhügel 5-7 in Suhl die Handwerker am Schaffen, um die lange vorbereitete Erneuerung der Haustechnik mit Arbeiten im Keller vorzubereiten. Dort wurden zunächst neue Grundleitungen für Heizung und Wasser sowie die neue Elektroinstallation gezogen, bevor dann im Sommer die eigentlichen Arbeiten in den 24 Wohnungen begannen.

Ab Anfang August zogen dann die Handwerker mit Ihren Leistungen in die ersten Wohnungen ein. Wegen des Umfangs der Leistungen war bereits im April mit jeder einzelnen Mietpartei im Vorfeld detailliert besprochen worden, wie und wo Ausweichmöglichkeiten gefunden werden. Denn ein Verbleib war während der Zeit der Hauptbauleistungen in den Wohnungen nicht möglich. Immerhin wurden in den Wohnungen Küchen und Küchenwände entfernt, um die Demontage und Montage der Steigeleitungen für Kalt- und Warmwasser, Zirkulations-, Heiz- und Schmutzwasserleitungen sowie eine neue Lüftungsanlage vornehmen zu können. Zudem wurde auch die Elektroinstallation in den Küchen und Bädern so aufgerüstet, dass sie den Anforderungen an modernes Wohnen jederzeit gerecht wird. Das bisherige vertikale Heizsystem wurde in Küchen und Wohnzimmern durch ein horizontales ersetzt. Wer es wünschte, bekam von der AWG auch ein komplett neues Bad, was jedoch mit einer Mieterhöhung einherging. Insofern haben nicht alle Bewohner, die ja auch genau rechnen müssen, hiervon Gebrauch gemacht. Die AWG hat mit Rücksicht auf die soziale Situation der einzelnen Mietparteien nicht darauf bestanden, dass alle Bäder neu gemacht werden müssen. Dies kann auch später individuell nachgeholt werden. Abschließend wurden die betroffenen Bereiche der Wohnungen malermäßig wieder hergerichtet und damit die Wohnungen wieder schick!

Jetzt vor Weihnachten kehrt Ruhe auf der Baustelle ein, bevor dann Anfang nächsten Jahres, nachdem jetzt die neuen Mieter in die bisher leer gehaltenen Wohnungen einziehen, das Treppenhaus renoviert wird. Im Frühjahr baut die AWG noch einen eigenen Müllstandplatz und in Abstimmung mit Feuerwehr und GeWo einen neuen zweiten Rettungsweg, der bei solchen Maßnahmen zwingend anzulegen ist.

Durch die Sanierung werden sich die Mietpreise (außer bei Baderneuerung) nicht erhöhen. Wenngleich die AWG hier viel Geld investiert, werden keine Modernisierungsaufschläge fällig werden. Damit möchte die Genossenschaft sichern, dass solche Baumaßnahmen nicht zur Vertreibung angestammter Mieter aus dem Wohnquartier führen. Denn häufig wohnen die Familien schon seit über 30 Jahren hier und haben gesunde Nachbarschaften entwickelt.

Mit den Erfahrungen aus dem ersten Projekt der Erneuerung der Hautechnik in Stadtmitte geht die Genossenschaft nun an die Planung ihrer anderen Objekte am Standort. Sie legt, nachdem Fenster, Dächer, Fugen und Hauseingangsbereich schon vor Jahren erneuert wurden, nunmehr ihren Schwerpunkt insbesondere auf die in die Jahre gekommene Haustechnik, wobei dabei dennoch auch die Neugestaltung der Dachwohnungen ein wichtiges Thema ist. Über den Fortgang der Arbeiten werden die Bewohner selbstverständlich rechtzeitig und umfassend informiert.

Weihnachts-Brutzeln mit den Nachbarn
Presse 18.12.2018

Zum letzten Mal in diesem Jahr lud am Dienstag der Verein Nachbarn am Rennsteig e.V., eine Idee der AWG „Rennsteig“ eG, zum Grillnachmittag ein.


Es mutet schon etwas eigenartig an, wenn ein Weihnachtsmann am Grill steht und leckere Bratwürste auflegt. Aber es war ein besonderer Wunsch in der Adventszeit, der damit den Bewohnern der beiden Hochhäuser der AWG in Suhls Stadtmitte erfüllte wurde. Denn die Grillnachmittage des Vereins haben sich zu einem regelrechten Renner entwickelt. Einmal im Monat baut Michael Haseney, so heißt unser „Weihnachtsmann“ und ist im Hauptberuf Sozialarbeiter bei der AWG, seinen Grill vor der Friedrich-König-Straße 11 auf und lädt die Bewohner und Nachbarn zur leckeren Bratwurst und einem kühlen Getränk ein. Angesichts der Temperaturen und des eher winterlichen Wetters habe er diesmal Bier und Brause durch Glühwein ersetzt, verrät der Hobbyweihnachtsmann. Der Zuspruch der Besucher gibt ihm allemal Recht, denn neben zig Litern Glühwein werden auch weit über 200 Bratwürste an Frau und Mann gebracht. Mancher nimmt sich auch noch eine Dritte oder Vierte zum Abendessen mit nach Hause, um den Geschmack nachwirken zu lassen.

Neben den allseits sehr beliebten Busfahrten, den entspannten Skatabenden und der Arbeit des Fotoclubs sind die Grillnachmittage neben den beiden Nachbarschaftstreffs in den Hochhäusern der AWG ein äußerst beliebter Treffpunkt für die Bewohner. Hier bieten sich viele Möglichkeiten für einen gemütlichen Schwatz, den Austausch mancher Erinnerung und, gerade jetzt, von Plätzchen-Rezepten. Herzlichen Dank dem Weihnachtsmann der Nachbarn am Rennsteig!

AWG setzt Barrierereduzierungs-Programm fort
Presse 14.09.2018

Bereits in 50 Hauseingängen der AWG laufen die modernen leisen Aufzüge der Firma Otis und erleichtern den Bewohnern das Erreichen der Wohnung. In diesem Jahr kommen weitere hinzu.

Derzeit sind in den Gebäuden der AWG Wohnungsbaugenossenschaft "Rennsteig" eG intensive Bauarbeiten im Gange. In den Hauseingängen Auenstraße 64 und 72, Alexander-Gerbig-Straße 30 und Carl-Fiedler-Straße 53 sind die Aufzugsbauer zu Gange und rüsten die Häuser mit modernen Aufzügen der Firma Otis aus.

Die Genossenschaft setzt damit ihr 2008 aufgelegtes Programm zur Barrierereduzierung konsequent fort und baut die Aufzüge 51 - 54 in die 5 - und 6-geschossigen Häuser ein. Damit trägt sie dem Wunsch der Bewohner Rechnung, das Wohnen für Jung und Alt angenehmer zu machen. Durch die Nachrüstung wird die Genossenschaft am Jahresende über insgesamt 69 Aufzugsanlagen verfügen, die insbesondere das Erreichen der Wohnung in den Häusern ab 5 Etagen deutlich erleichtert. Immerhin werden dann über 60 % dieser Wohnungen bequem erreichbar sein, über 13 % sogar barrierefrei.

Besonderen Schwerpunkt hat die AWG dabei auf die Wohngebiete Aue II und Ilmenauer Straße gelegt. So werden 469 der insgesamt 549 Wohnungen der Genossenschaft in der Aue II barrierearm, 113 davon sogar barrierefrei erreicht. In der Gerbig- und Fiedler-Straße sind schon 521 der 677 Wohnungen, das sind über dreiviertel, mit maximal 8 Stufen erreichbar. Die Genossenschaft sichert so, dass sowohl junge Familien hier mit Einkauf, Kind und Kegel bequem in die 6. Etage kommen, wie auch ältere Bewohner wohnen bleiben oder ein neues Zuhause finden können.

Ein ganz andere Baustelle hat die AWG in Stadtmitte begonnen. Die haustechnischen Anlagen der Ende der 80er Jahre gebauten Häuser kommen allmählich an ihr Ende. Die Genossenschaft hat deshalb im Rimbachhügel 5 und 7 erste Erfahrungen bei der Erneuerung der Haustechnik in diesen Gebäudetypen gesammelt, um hieraus Schlussfolgerungen im Umgang mit ihren anderen Häusern in der Judith-, Stadel-, Back- und Roschstraße zu ziehen. Dort werden die Herausforderungen durch die besonderen Grundrisse der Dachgeschosse nochmal größer. Bis Ende November werden die Bewohner noch Bauarbeiter ein- und ausgehen sehen, bevor sie dann nach 700 T€ Investition in Ruhe die Adventszeit genießen können.

(K)ein leichtes Spiel an der Stange
Presse 18.06.2018

Als Fußballer haben die Jungs vom Team Big Beer Theorie beim Human-Table-Soccer am Samstag auf dem Platz der Deutschen Einheit leichtes Spiel. Sie sind zum dritten Mal dabei, um sich das Fass Bier zu sichern.

Wenn die Wohnungsbaugenossenschaft AWG "Rennsteig" ihren 111. Geburtstag feiert, dann findet die Sause nicht im stillen Kämmerlein statt. Mit Trillerpfeife und Mikrofon in der Hand ist der Vorstandsvorsitzende, Frank Brösicke, am Samstag in der ganzen Innenstadt zu hören. Das ist wichtig, schließlich hat er eine besondere Aufgabe: Er ist Moderator und Schiedsrichter beim diesjährigen Human-Table-Soccer Turnier, das eingebettet ist in die Feierlichkeiten zum 111.

Doch ganz unparteiisch ist er nicht, gibt er zu. Acht Teams treten bei der siebten Auflage des Menschenkicker-Turniers gegeneinander an, darunter auch die Germany's next Top-Kicker mit Mitarbeitern der AWG und Mitgliedern des Vereins "Nachbarn am Rennsteig". Allerdings haben sie es gleich in ihrem ersten Spiel richtig schwer und kassieren acht Treffer. Der starke Gegener heißt Big Beer Theorie. Die Jungs treten zum dritten Mal beim Human-Table-Soccer an und wollen auch zum dritten Mal den Sieg, und damit das 50-Liter-Fass Bier, Ruhm und Ehre holen, verraten sie.

Keine Punkte verschenken

"Trainieren kann man das nicht", sagt Simon Rubner. Doch die Teammitglieder Norman Henkel, Philipp Klimmt, Sebastian König, Kevin Müller und Tim Leipziger seien selbst Fußballspieler im Dietzhäuser und Albrechtser Verein und damit geübt im Umgang mit dem Ball. Trotzdem kassieren die Jungs zwei Tore von den Top Kickern.

"Man sieht den Ball, aber man kommt einfach nicht ran", schildert Michael Haseney vom Verein "Nachbarn am Rensnteig" das Dilemma dieses besonderen Sports. Denn die Hände müssen stets in den dafür vorgesehenen Laschen bleiben. Wer sie rauszieht, schenkt dem Gegner den Punkt. Um sich zum Ball zu bewegen, muss der Teamkollege, der an der gleichen Stange befestigt ist, mitziehen. Tut er das nicht, bleibt nur das verzweifelte Angeln mit den manchmal doch etwas zu kurz geratenen Beinen. Zehn Minuten versuchen die menschlichen Kicker-Figuren so, den Ball immer wieder ins gegnerische Tor zu befördern.

Am Samstagnachmittag steht dann fest: Diesmal macht es die SG Suhl-Goldlauter am besten und holt sich den Sieg. Bei der Party am Abend, zu der Mr Jam die passende Musik mitgebracht hat, wird das ausgelassen gefeiert. Auch am Sonntag herrscht mächtig Betrieb auf dem Platz der Einheit. Die AWG hat zum Familiennachmittag eingeladen und viele kommen, um Musik, Spiele, Speis und Trank zu genießen.

Quelle: Freies Wort, Anica Trommer

Zum Einzug in die neue Wohnung gab es die DDR-Fahne
Presse 13.06.2018

Eine Wohnung zu bekommen, das war zu DDR-Zeiten fast so selten, wie ein Sechser im Lotto. Monika Reibitz von der AWG "Rennsteig" erinnert sich bestens an diese Zeiten. Seit mehr als 30 Jahren arbeitet sie im Unternehmen, das jetzt 111. Geburtstag feiert.

Was es heißt, keine eigene Wohnung zu haben, das weiß Monika Reibitz nur zu gut. 1980 zogen ihre Schwwiegereltern nach Frankfurt (Oder). Da weder sie noch ihr Mann eine eigene Wohnung hatten, zogen sie mit in die Zweieinhalb-Raum-Wohnung und lebten ein Jahr lang im kleinen Kinderzimmer. 1982 stellten sie einen Antrag auf eine Wohnung in Suhl, da ihr die Heimat fehlte. Fünf Jahre mussten sie warten.

1987 trat die Suhlerin zeitgleich ihren Dienst bei der AWG "Rennsteig" an. Dort wurde sie umgehend mit der DDR-Mangelwirtschaft konfrontiert. Es fehlte nicht nur an Wohnungen, auch so kleine Dinge wie Waschbecken und WC-Becken gab es nur auf Zuteilung. Auf eine neue Badewanne mussten die Bewohner oft jahrelang warten. Am allerschlimmsten aber war das Mini-Kontingent an Kachelöfen. Das bereitete den AWG-Mitarbeitern oftmals Kopfschmerzen. "Bei Beginn des Winters hat man gebetet, dass das Kontingent reicht", erinnert sich Monika Reibitz sehr genau an das Dilemma, wenn mehr Öfen kaputt gingen, als repariert werden konnten.

Glücklich durfte sich auf jeden Fall derjenige schätzen, der überhaupt eine Wohnung bekam. Egal ob nun ofen- oder fernbeheizt. Weil die Nachfrage so groß, das Angebot aber so klein war, gab es in der AWG eine Wohnungs-Kommission. Dieser gehörte je ein Mitglied aus einem der großen Trägerbetriebe, wie Fajas, EGS oder Robotron an. "Die einzelnen Vertreter haben Vorschläge gemacht, wer aus den Betrieben mit Wohnraum versorgt werden soll", erinnert sich Monika Reibitz zurück.

Interessenten, die sich für eine AWG-Wohnung entschieden hatten, mussten sich diese im wahrsten Sinne des Wortes erst einmal verdienen. Denn neben den Anteilen, die damals schon zu erbringen waren, mussten auch Stunden geleistet werden. Für eine Zweiraumwohnung galt es, 350 Stunden in Betrieben der Region zu leisten. Darüber wurde im Übrigen ganz genau Buch geführt. Ein eigens eingestellter Mitarbeiter, allseits bekannt als der "Stunden-Eddi", notierte die Abrechnungen fein säuberlich in seiner Kartei.

Selbst die Straße kehren

Auch nach dem Einzug war Eigenleistung gefragt. Ein so genanntes 20-Stunden-Programm musste jeder Mieter im Jahr leisten. Sprich: Gemeinnützige Arbeit, wie beispielsweise Straße kehren, Spielplatz reinigen und Grünlandpflege wurden über dieses Programm abgerechnet.

Zur Wohnungsübergabe bekam jeder Mieter mit den Wohnungsschlüsseln auch eine Fahne der DDR oder die Arbeiterfahne ausgehändigt. Diese musste am 1. Mai gut sichtbar aufgehängt werden. Mitarbeiter der AWG waren sogar angehalten, dies zu kontrollieren. Und notfalls bei den Bewohnern anzuklopfen, falls diese das Beflaggen "vergessen" hatten.

Vor allem Vier-Raum-Wohnungen standen hoch im Kurs. Doch genau hier haperte es. Also waren die AWG-Mitarbeiter gefordert, herauszufinden, wer eine große Wohnung hat, diese aber gar nicht mehr benötigte. Mit diesen Familien wurde das Gespräch gesucht. "Viele von denen haben getauscht, damit ihre Kinder eine Wohnung bekommen", weiß die Serviceberaterin zu berichten.

Bei der Vergabe wurde auch auf das Geschlecht der Kinder geachtet. Wer einen Jungen und ein Mädchen hatte, der bekam vorrangig eine Wohnung mit zwei Kinderzimmern.

Ausgestattet waren die Räumlichkeiten mit Küchenmöbeln und Herden. Bis 1987 wurden die Wohnungen sogar komplett tapeziert an die Mieter übergeben. Allerdings: Was an die Wand kam, darauf hatten die neuen Bewohner keinen Einfluss. Standard hieß das Zauberwort. "Als dann die neuen Blöcke in der Mehliser Struth gebaut wurden, gab es das alles nicht mehr. Nur noch die Decken, Küchen und Bäder waren tapeziert", erinnert sich Monika Reibitz.

In den größeren Wohngebieten hatte die AWG Ausleih-Stützpunkte eingerichtet. Hier konnten die Mieter Malerzubehör, Werkzeuge, Leitern und mehr ausleihen. Frei nach dem Motto: "Niemand muss alles haben". Was auf Grund der Mangelwirtschaft auch gar nicht möglich gewesen wäre.

Hausvertrauensmänner

Probleme in den Häusern wurden an extra benannte Hausvertrauensmänner übertragen. Diese informierten die Hausgemeinschaftsleiter (HGL), die jeweils für einen Wohnblock zuständig waren. Und die wiederum wandten sich an das Wohngebietsaktiv (WGA). Letzteres trat einmal monatllich, gemeinsam mit den Wohnungswirtschaftlern der AWG und den HGL-ern zusammen. Bei dieser Gelegenheit wurden alle Probleme zusammengetragen. Wenn möglich waren alle diese Anfragen und Wünsche bis zur nächsten Sitzung abzuarbeiten.

Wende brachte Einschnitt

Und dann kam die Wende. Ein tiefer Einschnitt, auch für die AWG. Aus den ehemals 135 Mitarbeitern sind heute 57 (einschließlich der beiden Tochterunternehmen Rennsteig-Immobilienservice und Rennsteig-Gebäudeservice) geworden. Nur noch einer von einst 65 Handwerkern hat einen Anstellungsvertrag bei dem Unternehmen. Von 7883 Wohnungen gehören heute nur noch 3884 zur AWG "Rennsteig". Ein Teil wurde privatisiert. Aus dem Wohnungsbestand der Mehliser Struth ging eine eigene Wohnungsgenossenschaft hervor. Am einschneidensten war aber wohl der Abriss von 2273 Wohnungen.

Bei vielen Mietern sind die umfassenden Sanierungen im Gedächtnis hängen geblieben. Bevor diese starten konnten, waren Monika Reibitz und ihre Kollegen damit beschäftigt, jede einzelne Wohnung zu begehen. So wurde der jeweilige Sanierungsbedarf ermittelt. Die Begehungen der Wohnungen erfolgten generell nach Feierabend oder an den Wochenenden. Das bedeutete Überstunden ohne Ende. Aber: "Die Mieter waren damals froh, dass in den Wohnungen was gemacht wurde." Von neuen Fenstern über Wohnungstüren bis hin zu Heizungsanlagen, Steigesträngen oder Elektrik wurde alles saniert.

Zwischenzeitlich hat die AWG wieder neu gebaut. Insgesamt handelt es sich um 108 neue Wohnungen, die im Pfiffergrund und der Aue I entstanden sind.

Monika Reibitz hat in den vergangenen 31 Jahren viele Veränderungen erlebt. Ein paar Unterlagen von einst hat sie noch in ihrem Schreibtisch aufbewahrt. Es sind handgeschriebene Reparatur-Karteikarten. Jede einzelne davon erzählt ihre eigene Geschichte. Und seit sich die Serviceberaterin mit der Vergangenheit ihres Unternehmens beschäftigt, hat auch sie Erinnerungen ausgegraben, die nicht einfach vergessen werden sollen. Es sind Geschehnisse, die die Häuser betreffen und deren Bewohner. Am 16. und 17. Juni wird nun die 111-Jahrfeier der AWG "Rennsteig" gefeiert. Ein Grund mehr, all diese Erinnerungen neu aufleben zu lassen. Und vielleicht hat das eine oder andere AWG-Mitglied auch noch einiges dazu beizusteuern.

Quelle: Freies Wort, Doreen Fischer 

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